Bodenplatte einschalen
Beim Hausbau spielt die Bodenplatte eine übergeordnete Rolle. Sie soll für einen sicheren Stand des Gebäudes sorgen und das Gewicht gleichmäßig auf dem Untergrund verteilen. Gleichzeitig gibt sie die Größe und die Form der Grundfläche vor. Sie kommt überall dort zum Einsatz, wo kein Keller gebaut wird, und bietet sich somit für Wohngebäude, für gewerblich genutzte Immobilien sowie für das Gartenhaus, die Garage oder den Geräteschuppen an. Üblicherweise werden Bodenplatten aus Beton oder Stahlbeton gefertigt. Damit dieser aushärten kann und später in der gewünschten Form verbleibt, wird er eingeschalt.
Was zum Einschalen der Bodenplatte benötigt wird
Für die Herstellung einer soliden Bodenplatte müssen verschiedene Ausrüstungsgegenstände besorgt werden. Für die Einschalung an sich sind diese Dinge notwendig:
Schalungselemente
Holzpflöcke
Bewehrung
Schalöl
Des Weiteren sollte der passende Beton ausgesucht werden. Wichtig ist, dass er eine ausreichend hohe Druckfestigkeit aufweist, sodass er das Gebäude auch tragen kann. Laien, die zum ersten Mal selbst eine Bodenplatte für ihr Gartenhaus einschalen, lassen sich am besten im Baumarkt beraten. Üblicherweise wird der Beton als Sackware verkauft und muss anschließend nur noch mit Wasser angemischt werden. Um die Stabilität der Bodenplatte nicht zu gefährden, ist Laien dringend davon abzuraten, den Beton selbst aus Zement und Kies zusammenzustellen. Dabei kann es nämlich schnell passieren, dass nicht die gewünschte Druckfestigkeit erreicht wird.
Schalungselemente kaufen oder selbst herstellen
Bei den Schalungselementen handelt es sich um Platten, die beispielsweise aus Holz bestehen. Sie können als fertiges System direkt bei einem Hersteller von Schalungen gekauft oder selbst in Form geschnitten werden. Robuste Baubretter aus dem Baumarkt reichen für kleinere Projekte oft aus. Allerdings ist darauf zu achten, dass die einzelnen Schalungselemente dicht aneinander anschließen, damit der Beton nicht durch die Ritzen ins Erdreich sickert. Darüber hinaus sollte die Bodenschalung unbedingt wetterfest sein, damit sie durchhält, bis der Beton vollständig ausgehärtet ist.
Die Bewehrung sorgt für die Stabilität
Bei einer Bewehrung handelt es sich um eine Matte aus Stahl, die in den Beton eingebracht wird. Er härtet später aus und schließt die Matte in sich ein. Sie sorgt dafür, dass die Platte noch stabiler wird und auch starken Zugkräften standhalten sowie hohe Lasten tragen kann, ohne einfach zu zerbrechen. Bewehrungsmatten können mit Stahlstreben mit unterschiedlichen Durchmessern im Baumarkt gekauft werden. Dort werden sie gelegentlich auch als Baustahlmatten oder Armierungen bezeichnet.
Schalöl verhindert die Haftung des Betons
Das Schalöl wird auf die Schalungselemente aufgebracht und soll dabei helfen, dass sich der Beton nicht mit ihnen verbindet. Auf diese Weise lassen sie sich später wieder sauber ablösen. Außerdem entstehen so glatte Kanten. Es handelt sich also um ein Antihaftmittel, das nicht nur die Handhabung erleichtert, sondern auch für ein besseres Ergebnis sorgt.
Vorbereitung des Bauvorhabens
Bevor es mit der Einschalung der Bodenplatte losgeht, sollte geklärt werden, ob eventuell eine Baugenehmigung notwendig ist. Die Regeln können je nach Bundesland variieren. Nähere Informationen lassen sich in der jeweiligen Landesbauverordnung finden. Zusätzlich sollte die Bodenfläche ausgemessen und der Untergrund vorbereitet werden.
Bodenfläche ausmessen
Damit die Bodenplatte später die richtige Größe hat, sollte die Grundfläche gründlich ausgemessen werden. Mit einem Zollstock oder einem Maßband geht das schnell von der Hand. Mithilfe von Holzpflöcken und Schnüren lässt sie sich anschließend abstecken.
Den Untergrund vorbereiten
Damit die Bodenplatte bündig mit dem Boden abschließt, wird zunächst eine Baugrube ausgehoben. Sie sollte so tief sein, dass sowohl die Bodenplatte als auch eine Frostschutzschicht Platz darin finden. Letztere kann mithilfe von Schotter umgesetzt werden. Er soll verhindern, dass es zu Rissen und anderen Frostschäden an der Bodenplatte kommt. Damit sie später nicht absackt, sollten sowohl der Boden als auch die darüber eingebrachte Schotterschicht ausreichend verdichtet werden.
Die Schalung vorbereiten
Nachdem alle Bodenvorbereitungen getroffen worden sind, ist es an der Zeit, die Schalung zu errichten:
Die Schalbretter werden senkrecht an den Rändern der Baugrube aufgestellt.
Sie müssen eng miteinander verbunden werden und sollten vor dem Betonieren gründlich auf Lücken überprüft werden.
Sie sollten ergänzend durch Holzpflöcke oder Eisenstangen gestützt werden, sodass sie dem Druck des Betons auch wirklich standhalten.
Anschließend lässt sich mithilfe einer Wasserwaage überprüfen, ob die Schalungselemente optimal ausgerichtet sind. Sonst besteht die Gefahr, dass die Bodenplatte schief wird.
Jetzt wird eine Bewehrungsmatte aus Stahl ausgelegt. Sie verleiht der Betonplatte später eine noch bessere Stabilität.
Zum Schluss wird das Schalöl auf die Schalungselemente aufgetragen.
Beton anrühren und in die Schalung gießen
Der Beton wird vor Ort an der Baustelle angerührt und anschließend gleichmäßig in der Schalung verteilt. Das kann mit einer normalen Schaufel erledigt werden. Dabei sollte aber darauf geachtet werden, dass sich keine Luftblasen bilden. Wenn das doch einmal der Fall ist, können sie mit der Schaufel sofort wieder aufgestochen werden. Zum Schluss wird die Oberfläche mit einer Glättkelle oder einer Abziehlatte ausgestrichen und geglättet. Je mehr Sorgfalt bei diesem Schritt walten gelassen wird, desto ebenmäßiger wird das Ergebnis.
Bodenplatte aushärten lassen
Nun muss die Platte ausreichend lange aushärten. Wie lange das dauert, hängt vom Beton und von der Größe der Bodenfläche ab. Üblicherweise darf die Platte erst nach circa einer Woche, manchmal auch erst nach zwei oder drei Wochen, betreten werden. Die Schalung kann häufig aber schon deutlich früher entfernt werden. Meist ist das nach ein bis zwei Tagen möglich. Wenn Regen angesagt ist, sollte der Beton mit einer Plane abgedeckt werden. Bei Trockenheit ist es wichtig, die Bodenplatte ab und zu ein wenig zu wässern, sodass keine Risse entstehen.