Was ist eine Deckenstütze?
Um das Gewicht einer Betondecke zu tragen, während sie noch nicht ausgehärtet ist, reichen Schalungssysteme in der Regel nicht aus. Hier kommen Deckenstützen ins Spiel. Sie sind in verschiedenen Höhen erhältlich, lassen sich oft sogar in der Höhe verstellen und bestehen in der Regel aus robustem Stahl. Überall dort, wo Decken aus Beton gefertigt werden sollen, können sie zum Einsatz kommen. Nach der Verwendung können sie problemlos weiterverwendet werden. Sie sollten also zur festen Ausstattung eines Bauunternehmens gehören.
Absicherung der Deckenschalung
Decken aus Beton lassen sich mit verschiedenen Schalungssystemen wie einer Trägerschalung oder mithilfe von Deckentischen realisieren. Da damit große Spannweiten überwunden werden müssen, sind Deckenstützen notwendig. Während der Beton aushärtet, helfen sie dabei, dessen Last zu tragen und sichern somit die Deckenschalung ab. Das sorgt nicht nur für ein einwandfreies Ergebnis mit einer planen, horizontalen Betondecke, sondern trägt auch zu einer höheren Arbeitssicherheit auf der Baustelle bei. Darüber hinaus können Deckenstützen auch zum Abtragen anderer vertikaler Lasten eingesetzt werden und müssen nicht ausnahmslos für Schalungen verwendet werden.
Was beim Einsatz zu berücksichtigen ist
Für die sichere Verwendung von Deckenstützen auf der Baustelle sollten die optimalen Abstände genau ausgerechnet werden. Nur bei einer ausreichenden Abstützung wird die Traglast optimal unterstützt. Darüber hinaus ist zu beachten, dass nicht alle Deckenstützen die gleiche Tragfähigkeit aufweisen. Sie sollte vor jeder Anwendung kontrolliert werden. Wenn bei einem Bauprojekt verschiedene Deckenhöhen realisiert werden müssen, werden Deckenstützen in verschiedenen Höhen benötigt. Alternativ können auch höhenverstellbare Lösungen verwendet werden. Sie sind vor allem dann von Vorteil, wenn Neigungen umgesetzt werden müssen. Darüber hinaus sollten die folgenden Sicherheitsrisiken vermieden werden:
- Schräg stehende Deckenstützen bieten gegebenenfalls keine ausreichende Unterstützung für das Gewicht des Betons. Sie sollten deswegen so exakt wie möglich mit dem Lot ausgerichtet werden.
- Der Fuß der Deckenstütze sollte immer vollständig auf dem Boden platziert sein und darf nicht an einer Kante stehen.
- Auf keinen Fall sollten mehrere Deckenstützen kombiniert werden. Wenn kein Modell in der passenden Größe vorhanden ist, muss es besorgt werden.
- Vor jedem neuen Einsatz sollte überprüft werden, ob die Deckenstütze noch vollständig intakt ist. Sie muss alle Bauteile enthalten und darf keine offensichtlichen Beschädigungen wie Risse oder Ähnliches aufweisen.
- Deckenstützen dürfen nicht zweckentfremdet werden und zum Beispiel für die Anbringung von Geländern oder zur Kanalabstützung eingesetzt werden. Da sie dafür nicht konzipiert worden sind, würde das nur ein unnötiges Risiko bedeuten.
Sicheres Arbeiten mit der Deckenstütze gewährleisten
Damit die Mitarbeiter auf der Baustelle nicht einer ständigen Unfallgefahr ausgesetzt sind, sollten sie entsprechend eingewiesen und mit den oben genannten Sicherheitsrisiken vertraut gemacht werden. Darüber hinaus sollten die Deckenstützen eine einwandfreie Qualität aufweisen und sich leicht bedienen lassen. Zusätzlich Sicherheit bieten eine Quetsch- und Ausfallsicherung. Ein geringes Eigengewicht der Stützen trägt dazu bei, dass die Arbeit besonders kräfteschonend von der Hand geht.
Die Länge der Deckenstützen einstellen
Längenverstellbare Deckenstützen lassen sich individuell an die gewünschte Deckenhöhe anpassen. Die Einstellung kann zum Beispiel mittels Abstecklöchern erfolgen. Dafür werden dann sogenannte Absteckbügel verwendet. Dieses System ist besonders leicht bedienbar. Es muss einfach nur der obere Teil der Deckenstütze so weit wie gewünscht herausgezogen werden. Anschließend kann sie in dieser Position mithilfe des Absteckbügels fixiert werden.
Abnehmen der Deckenstütze beim Ausschalen
Nachdem der Beton der Decke komplett ausgehärtet ist, werden die Stützen abgenommen und die Schalung entfernt. Dieser Prozess wird als Ausschalen bezeichnet. Um dabei Zeit zu sparen, sind Deckenstützen mit Schnellabsenkung von Vorteil. Die lassen sich mit ein paar Hammerschlägen sofort um einige Millimeter absenken, sodass sie schnell entfernt werden können. Bei Deckentischen ist es oft möglich, dass sich die Deckenstützen zur Seite klappen lassen, sodass sie für den Umsetzvorgang nicht einmal entfernt werden müssen. Das spart natürlich enorm Zeit und reduziert den Arbeitsaufwand.
Auf Kompatibilität der Deckenstützen achten
Nicht alle Deckenstützen sind mit allen Schalungssystemen kompatibel. Bauunternehmen sollten vor der Anschaffung die Herstellerangaben studieren und im Zweifel nachfragen. Damit Schalung und Stützen optimal zusammenpassen, kann es unter Umständen sinnvoll sein, beides beim gleichen Hersteller zu erwerben.
Langlebige Deckenstützen aus Stahl
In der Regel bestehen Deckenstützen aus Stahl. Das Material hat eine große Tragkraft und ist außerdem sehr langlebig, sodass einem langen Einsatz der Deckenstützen nichts im Weg steht. Zusätzlich ist eine Feuerverzinkung sinnvoll. Sie lässt die Oberfläche noch robuster und widerstandsfähiger werden und schützt vor Korrosion.