Einhäuptige Schalung
Wie andere Schalungen auch, dient die einhäuptige Variante der Fertigung von Betonelementen und wird eingesetzt, um Wände zu errichten. Einhäuptige Schalungen werden bisweilen auch als einseitig bezeichnet und verdanken ihren Namen der Tatsache, dass sie nur auf einer Seite der späteren Wand angebracht werden. Auf der anderen Seite befindet sich oft schon eine bauliche Konstruktion oder das Erdreich.
Abstützböcke sorgen für eine stabile Konstruktion
Eine wichtige Rolle für die sicherere Verwendung einer einhäuptigen Schalung spielt die Lastableitung. Der Beton drückt während des Aushärtens auf die Schalung. Allein kann sie den Kräften nicht standhalten. Deswegen wird eine einhäuptige Schalung üblicherweise zusätzlich durch Abstützböcke gesichert. Dadurch kann die Last in den Boden beziehungsweise in das Fundament geleitet werden, sodass die Schalungselemente weniger strapaziert werden. Damit die Abstützböcke nicht zur Seite gedrückt werden, müssen sie im Boden verankert werden. Für ein einwandfreies Ergebnis ohne Fugenbildung sollten sie zusätzlich fest miteinander verbunden werden.
Wann werden einhäuptige Schalungen eingesetzt?
In der Regel werden Wände mithilfe von zweihäuptigen Schalungen errichtet. Dabei werden auf beiden Seiten der Wand Schalungselemente aufgestellt. Diese können mit Ankern miteinander verbunden werden, sodass eine hohe Stabilität gegeben ist. Dieser Vorteil fällt bei der einhäuptigen Schalung weg. Dennoch gibt es Situationen, in denen sie die bessere Wahl ist:
Wenn eine Wand gegen eine bereits bestehende Wand errichtet werden soll, kann nur auf einer Seite ein Schalungselement angebracht werden.
Auch beim Betonieren gegen das Erdreich ist die einseitige Schalung das geeignete Mittel.
Manchmal kommt die einhäuptige Schalung auch aufgrund von Platzproblemen zum Einsatz.
Darüber hinaus kann es sinnvoll sein, die einhäuptige Schalung einzusetzen, wenn die fertige Wand frei von Durchankerungen sein soll.
In den meisten anderen Fällen ist jedoch die Verwendung einer zweihäuptigen Lösung zu empfehlen. Sie lässt sich meistens mit geringerem Arbeitsaufwand realisieren und ist weniger problematisch, wenn es um die Lastableitung geht.
Quellen: