Was sind Schalungsplatten?
Um Wände oder Decken aus Beton zu gießen, werden sogenannte Schalungsplatten benötigt. In Kombination mit Schalungsträgern oder einem Rahmen bilden sie die Form für den flüssigen Beton. Nachdem er ausgehärtet ist, werden die Platten und das restliche System wieder entfernt und können üblicherweise andernorts erneut eingesetzt werden. Häufig werden Schalungsplatten und Schalhaut synonym verwendet. Es kann aber auch sein, dass eine Schalungsplatte erst noch mit einer Schalhaut versehen werden muss.
Hohe Formstabilität gefragt
Schalungsplatten werden zum Beispiel eingesetzt, um Betondecken zu gießen. In diesem Fall werden die Platten mithilfe von Schalungsträgern fixiert und gestützt. Diese beiden Komponenten müssen also den enormen Druck des Frischbetons halten. Dementsprechend müssen Schalungsplatten eine hohe Stabilität mit sich bringen. Zugleich ist aber auch wichtig, dass die Schalungsträger im richtigen Abstand zueinander gesetzt werden, schließlich leiten sie einen Großteil der Kraft in den Boden ab. Um ein Höchstmaß an Sicherheit zu schaffen, muss die maximale Belastbarkeit der Schalungsplatten vor jedem Projekt noch einmal überprüft werden.
Kantenschutz gegen Flüssigkeit
Schalungsplatten sind in verschiedenen Größen und Dicken erhältlich. Darüber hinaus gibt es Modelle mit und ohne Kantenschutz. Dieser verhindert das Eindringen von Flüssigkeit und kann so die Lebensdauer der Schalungsplatten deutlich verlängern. Gegen äußere Krafteinwirkungen hilft ein zusätzlicher Kantenschutz aus Metall. Dieser kann allerdings für einen unschönen Schalungsstoß auf der fertigen Betonoberfläche sorgen. Er ist also nicht immer die richtige Wahl.
Schalungsplatten aus Holz und Sperrholz
Wie lange eine Schalungsplatte tatsächlich verwendet werden kann, hängt außerdem von vielen weiteren Faktoren ab. Es kommt etwa darauf an, wie sie eingesetzt und wie stark sie dabei beansprucht werden. Auch die Wahl des Materials spielt eine Rolle. Üblicherweise bestehen sie aus Vollholz oder aus Sperrholz. Zusätzlich werden viele Schalungsplatten mit einer Oberflächenbeschichtung ausgestattet, die sie widerstandsfähiger werden lässt und sogar die Optik des Betons beeinflussen kann.
Worauf bei Sichtbeton zu achten ist
Sichtbeton wird später nicht verkleidet oder verputzt. Dementsprechend sauber und makellos muss seine Oberfläche aussehen. Die Wahl der Schalungsplatten mit der passenden Schalhaut hat einen enormen Einfluss auf die spätere Optik. Saugende Schalhäute aus Holz sorgen für eine dunkle, eher feinporige und zugleich raue Oberfläche. Wer einen hellen Betonlook mit glatter Oberfläche bevorzugt, greift besser zu Schalungsplatten, die mit einer Schalhaut aus Metall oder Kunststoff ausgestattet sind.
Die richtige Schalhautklasse wählen
Außerdem sollten die Schalhautklassen berücksichtigt werden. Schalhautklasse 1 liefert die schlechtesten Ergebnisse. Etwas besser sehen Betonkonstruktionen aus, die mit Schalhautklasse 2 errichtet worden sind. Die beste Optik lässt sich hingegen mit der Schalhautklasse 3 erreichen.
Betonrezeptur und Trennmittel
Zu guter Letzt kommt es darauf an, welche Zusammensetzung der verwendete Beton hat und wie gut das Trennmittel auf Schalhaut und Schalplatten abgestimmt ist. Es sorgt dafür, dass sich die Schalplatten später leicht vom Beton lösen lassen und hilft so dabei, dass weder Schäden am Beton noch an der Schalung entstehen. Allerdings lässt sich das nicht immer vollständig verhindern. Das Risiko kann durch das gleichmäßige Auftragen des Trennmittels verringert werden. Darüber hinaus sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass während des Auftrags kein Schmutz und Staub in das Trennmittel gelangt. Selbst kleine Partikel können das Ergebnis negativ beeinflussen.
Schalplatten nicht zu lange verwenden
Wenn Schalplatten vorzugsweise für Sichtbeton zum Einsatz kommen, haben sie eine beschränkte Lebensdauer. Das liegt daran, dass sie auf der Baustelle verschiedenen äußeren Einflüssen wie der Witterung und dem Anpressdruck des Betons ausgesetzt sind. Mit der Zeit leidet die Oberfläche, sodass sich damit keine einwandfreien Betonwände und -decken mehr kreieren lassen. Sie sollten also vor jeder Verwendung auf Beschädigungen überprüft und bei Bedarf ausgetauscht werden. Wenn die Optik eine geringe Rolle spielt, können Schalungsplatten unter Umständen häufiger verwendet werden. Dabei kommt es aber immer auf den Einzelfall an.